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Überlieferung antiker Zeugnisse |
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Überlieferung antiker Zeugnisse
Text I
Früher hat man unter anderem auf Papyrusrollen geschrieben,aber ein gewichtiger Nachteil war,dass man im Text nicht "blättern" konnte, sondern die langen Papyrusstreifen mühsam auf-und abrollen musste, wenn man eine bestimmte Stelle suchte.Später verwendete man das strapazierfähigere und haltbarere Pergament(chatra Pergamenta) aus Tierhaut.Es wurde zu eigentlichen Büchern gebunden,welche codices(codex=Holz) hießen.Diesen Begriff brauchte man zuerstfür die zusammengebundenen hölzernen Wachstäfelchen und übertrug ihn dann auf die Pergamentbücher.Am schnellsten setzte sich der Codex in der christl. Literatur durch: fast alle Bibelfragmente des 2-4 Jh. sind in Codexform erhalten.Der Durchbruch erfolgte im 4 Jh.Die damit verbundene Umschrift von der Rolle auf den Codex wurde zu einem kritischen Punkt der Textüberlieferung.Was man ab dieser Zeit nicht der Umschrift würdig hielt,ging verloren.Seit Beginn des 7.Jh ist der Codex als die Normalform des Buches anzusehen.
Texte auf Pergament wurden oft ausradiert,damit man etwas Neues darauf schreiben konnte.Man tat dies sowohl in der Antike wie vor allem im Mittelalter,weil auch damals Pergament rar und kostbar war.Diese sog. Palimpseste oder codices rescripti bergen oft wichtige,bisher unbekannte antike Texte.Man versucht seit dem 17 Jh.,die überschriebenen Schriften hervorzuholen.Früher verwendete man dazu Tinkturen,die aber oft das Pergament stark verfärbten.Heute gibt es schonendere Methoden,vor allem Quecksilberdampflampen.
Text II
Viele Papyrusrollen sind allerdings in der trockenen Wüste Ägyptens erhalten geblieben und ebenso eine sehr große Anzahl von Papyrusrollen,die bei der Verschüttung der Stadt Herculaneum(Italien) beim Vesuvausbruch 79 n.Chr. zwar verkohlten,aber gerade dadurch bis heute erhalten geblieben sind.
Die ersten Versuche,die verkohlten Papyrusrollen zu öffnen,gingen gründlich schief.Beim Abrollen zeriss oder zerbrach der Papyrus und so wurden leider etliche Rollen zerstört.
1754 gelang es schließlich dem Mönch Antonio Piaggio eine einfache und zugleich geniale Mschine zu bauen,die die Papyrusrollen Milimeter für Milimeter entrollte. Die Schriftzeichen wurden sichtbar und konnten genau abgezeichnet werden.
Im Moment arbeiten gleich mehrere internationale Forscherteams an der Entzifferung der Rollen.Unter einem Mikroskop erkennen die Forscher Buchstaben oder Schriftspuren,die mit dem Auge kaum oder gar nicht zu erkennen sind.Noch immer sind Hunderte von Schriftrollen nicht geöffnet.Sie halten ihre Geheimnisse noch verborgen.
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