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  Therme
 

Die Thermen

Bereits seit dem 2.Jh.v.Chr. verfügen reiche röm. Villenbesitzer in Kampanien, wo es natürliche Warmwasserquellen gibt, über mehrräumige private Badeanlagen.Um 150.v.chr. entstehen dann auch die ersten öffentlichen Badeanstalten, die gegen eine geringe Gebühr jedem zugänglich waren (1/4 As;Frauen zahlten den doppelten Preis!)Männer und Frauen badeten oft in getrennten Räumen oder auch zu getrennten Zeiten.

Das Thermengebäude

Die frühen Anlagen und auch die einfachen Kastellbäder,ein Luxus, der im wahrsten Sinne des Wortes bis an die Reichsgrenzen gepflegt wurde , sind als Reihentypus ausgelegt,d.h. die Baderäume sind hintereinander gereiht. Man kann hier nur die Räume vorwärts und rückwärts durchschreiten.       Die großen Thermen und luxoriösen Bäder der nachchristl. Jh. werden hingegen als Ringtypus oder sog. Kaisertypus konstruiert,d.h. man kann die Abfolge der Badevorgänge mehrfach quasi im Einbahnstraßensystem durchlaufen.


Der Badevorgang

Im apodyterium(Auskleideraum) legte man seine Kleider ab. Handtücher,Salböl,später auch Seife,ebenso einen Schaber (strigilis) brachte man selbst mit. Nach sportl. Betätigungen in der palaestra(von Säulen umgebener Hof),von wo aus man sich,nach Spiel und Sport,in die sudationes (Warmlufträume) ,eventuell noch in das laconicum (Schwitzbad) begab, betrat man das caldarium(Warmwasserbad). Von hier aus führte ein Raum von mittlerer Temperatur,das tepidarium(Lauwarmbad),zum frigidarium  (Kaltwasserbad) und zur natatio/piscina (Schwimmbecken), von wo aus man zum apodyterium (Auskleideraum) zurückkehrte oder die Prozedur des Wechselbades wiederholte.

sudatorium=ein feucht-heißer Schwitzbad                     laconicum=dessen Hitze durch Kohlebecken im Raum erzeugt wurde,die also trocken und heiß war      


Technische Einrichtung

Zu Beginn des 1.Jh.v.Chr. werden die Bäder durch eine Bodenheizung (Hypokausten-Heizung) erwärmt.Der Fußboden liegt auf regelmäßig angeordneten Ziegelpfeilern,die eine Höhe von 60-90 cm und eine Fläche von 20cm² besitzen.Zwischen diesen verteilt sich von Heizraum(praefurnium) aus erwärmte Luft. Auf den Pfeilern ruhen Deckplatten (suspensura),auf denen noch ca. 12-15 cm Estrich mit Ziegelsplittern aufgebracht ist. Später gab es dann auch Wandheizung durch Holzziegel(tubuli), in denen die Warmluft unter dem Fußboden nach oben abgeführt wurde. So wird die Warmluft voll ausgenutzt.

Andere Räume in Thermen

Neben den Bädern umfassten die Thermen auch sanitäre Anlagen(latrina<lavatrina),die meist an den Außenseiten der Baukomplexe etwas abseits lagen.Es gab zudem Massage-,Salb- und Aufenthaltsräume;die größeren Bäder hatten auch ein kleines Ordinationszimmer für einen praktischen Arzt.

Bedeutung der Thermen

In den Jahren der Kaiserzeit wurden die Thermen zu einer Einrichtung,die der Gesundheit und der Bildung diente:In den Gymnastikräumen,Wandelhallen und Gartenanlagen gab es zahlreiche Möglichkeiten zu sportl. Betätigung und gepflegter Unterhaltung; Vortragssäle und Bibliotheken,die eigens eingerichtet wurden, trugen den geistigen Bedürfnissen des Publikums Rechnung.Die Ausstattung der Räume wurde verschwenderisch mit Marmor,Mosaiken und Statuen vorgenommen.

 
 
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