Schreiben ohne Geha und Pelikan...

In der Schule schriebn die Schüler mit der dünnen Spitze eines Metallgriffels(stilus)auf Wachstafeln(tabulae),kleinen Holzbrettern,die mit Ruß geschwärzt und danach dünn mit Wachs überzogen waren.Wenn sie etwas "ausradieren" wollten, drehten sie den Stift um und schabten mit dem spachtelförmigen hinteren Ende das Wachs wieder glatt.

Die älteren Schüler sowie die Erwachsenen benutzten eine Schreibfeder(calamus) aus dünnem Rohr,das so ähnlich zugeschnitten war wie die Feder eines Füllers.Sie schrieben mit einer Tinte(atramentum) aus Ruß und Gummi auf Papyrus,einem Material aus ägyptischem Schilf.Das Mark aus dem Inneren der Schilfhalme wurde in hauchdünne Streifen geschnitten, diese kreuz und quer übereinander gelegt,gepresst und geglättet.Das teure Material wurde rings um eine Achse zu fast 6 m langen Buchrollen(volumina) aufgerollt.Mit der rechten Hand wickelte man das an Stäben befestigte "Buch" ab,so dass man eine ganz,von links nach rechts beschriebene Seite lesen konnte,mit der linken Hand wickelte man die Buchrolle wieder auf.In Kleinasien wurde im 2.Jh. v.Chr. das Pergament erfunden,das ursprünglich aus Pergamon stammt und daher seinen Namen hat.Es wurde aus Schafshaut hergestellt und war viel widerstandsfähiger als Papyrus.Die Pergamenthäute wurden gefaltet,in Lagen geschichtet und miteinander verbunden.So entstand neben den Schriftrollen aus Papyrus eine Form des Buches,die man wegen seiner Form als codex(Holzklotz) bezeichnete und die später die Grundform des heutigen Buches bilden sollte.Wie auf Papyrus schrieb man auch auf Pergament mit Hilfe eines Schilfrohrs(calamus).Ab dem 1 Jh. v.Chr. ersetzt das Pergament allmählich die Papyrusrolle.Außerdem meißelten Steinmetze Inschriften auf Grabsteine,Triumphbögen,etc. in einer Schrift aus Großbuchstaben.